Welche Vorteile bringt BIM (Building Information Modelling) konkret und wie schnell amortisiert sich die Investition in den Umstieg vom klassischen zum modellbasierten Bauen? Diesen und weiteren Fragen zur BIM-Methode will die unabhängige Stiftung On top with BIM am 29. und 30. Juni in Innsbruck im Rahmen einer Fachveranstaltung für Führungskräfte auf den Grund gehen. Das zweitägige Event in der Villa Blanka setzt sich aus Fachvorträgen mit echten Praxisbeispielen und Teilnehmer-Workshops zusammen. Die Idee: BIM-Interessierte sollen nicht nur sehen, wie die Arbeitsweise in der Praxis funktioniert, sondern diese auch selbst ausprobieren, sofern gewünscht mit eigenen, mitgebrachten Beispielprojekten. Das Ziel: Der Return on Investment eines BIM-orientierten Ansatzes soll erörtert werden.
Return on Investment beschränkt sich bei On top with BIM nicht nur auf das Thema Kosten. Gleichzeitig werden Aspekte der Kommunikation und Zusammenarbeit der Projektbeteiligten intensiv beleuchtet. Die Veranstaltung zielt darauf ab, den Wandel, den die Digitalisierung für den gesamten Bau bedeutet – vom Firmenchef bis hin zum Vorarbeiter auf der Baustelle – intensiv zu erörtern, gemeinsam mit Bau- und Immobilienunternehmen und auf Basis realer Bauprojekte. „Führungskräfte scheuen oft den Schritt in Richtung modellbasiertes Arbeiten, da sie zum Beispiel die Neuverteilung der Rollen innerhalb des Bauprozesses nicht verstehen und daher nicht direkt einen Wettbewerbsvorteil erkennen“, führt Silvia Taurer weiter aus. „Wir wollen daher den echten Return on Investment erarbeiten und beweisen, mit allen Facetten.“
In den Referaten von beispielsweise BIM-Consultant Enrico Ferraro, Oliver Langwich, BIM-Verantwortlicher bei der Contelos GmbH oder Andres Garcia Damjanov, Sales Director Central and Eastern Europe bei Newforma, werden konkrete Chancen und Möglichkeiten aufgezeigt, die die Digitalisierung mit sich bringt. Weiter werden neue mögliche Berufsbilder innerhalb der Baubranche erörtert. Der Programmpunkt „open space“ bietet allen Teilnehmern die Möglichkeit, gemeinsam mit BIM-Profis (Projekt-)Ideen in Gruppen zu bearbeiten.

Enrico Ferraro
Ferraro GmbH

Oliver Langwich
Contelos GmbH

Andres Garcia Damjanov
NEWFORMA Inc.
In zahlreichen Ländern Europas, beispielsweise in Großbritannien oder Dänemark, sind BIM-Modelle bei größeren öffentlichen Bauvorhaben zwischenzeitlich verpflichtend und gehören zum Standard. Dies wird auch innerhalb der Bundesrepublik ab 2025 der Fall sein. „Auch wenn dieser Zeitplan der Branche bekannt ist, setzen sich derzeit immer noch zu wenige Unternehmen in der Immobilienwirtschaft und im gesamten Bauwesen konkret mit dem Thema digitales Planen und Bauen auseinander,“ erklärt Silvia Taurer, Gründungsmitglied von On top with BIM. „Aus diesem Grund haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Führungskräfte und Entscheider Schritt für Schritt in die BIM-Welt einzuführen und ihnen die Vorteile eines modellorientierten Ansatzes zu verdeutlichen.“
Die Idee für die unabhängige Stiftung On top with BIM entstand 2017 von Jakob Hirn, Mitgründer und Geschäftsführer der Build Informed GmbH aus Innsbruck und den BIM-Experten Silvia und Martin Taurer, die seit vielen Jahren im Umfeld der BILT Europe* (ehemals RTC Europe) tätig sind. On top with BIM richtet sich vor allem an Führungskräfte sowie das obere und mittlere Management der Bau- und Immobilienbranche innerhalb der DACH-Region und soll den Einstieg in das digitale Bauen erleichtern.
Anmeldungen zur Veranstaltung von On top with BIM sind ab sofort über die Internetseite der Stiftung unter https://www.ontopwithbim.com/ möglich.
Auf der Website gibt es außerdem eine detaillierte Agenda des zweitägigen Events sowie weitere Informationen zu den einzelnen Referenten und deren Vortragsthemen.
*BILT Europe ist der neue Name der vormaligen RTC-Europe-Konferenz. Die Abkürzung BILT steht für Buildings, Infrastructure, Lifecycle, supported by Technology.
On top with BIM ist eine unabhängige Stiftung, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Return on Investment durch den Einsatz der BIM-Methode (Building Information Modelling) zu erarbeiten. Die Stiftung forciert die Umsetzung neuer Verfahren und Technologien innerhalb der Immobilienwirtschaft und der gesamten Baubranche. Beim Arbeiten mit BIM-Modellen werden alle Phasen des Bauens — von der ersten Idee über Planung und Bau bis hin zum Facility Management eines Gebäudes in Betracht gezogen. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette Bau kommen dabei modernste Technologien zum Einsatz. On top with BIM hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vorteile für alle am Projekt Beteiligten, die ein BIM-Modell mit sich bringt, zu ermitteln. Weiter sollen statistische Daten dabei helfen, den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes vor dem Bauen transparent aufzuzeigen. Auf diese Weise können etwa Renovierungsarbeiten frühzeitig prognostiziert oder der Wert eines Bauwerkes über mehrere Jahre errechnet werden. Die Stiftung wurde 2017 von Jakob Hirn, Silvia und Martin Taurer gegründet und unterstützt mit ihrer Arbeit vordergründig Führungskräfte innerhalb der Immobilienwirtschaft und des Bauwesens in Deutschland, Österreich und der Schweiz.